Aktuelles Wohnzimmer Theater Stück

Zornig geboren


Daniela Franziska Bolliger
Marie, Schreiberin Anne und Klavier

Claudia Klopfstein

Olivia und Olympe de Gouges

Autorin Darja Stocker

Oeuil éxterieur Jürg C. Maier

Zum Stück


Diese von den Darstellerinnen
überarbeitete Fassung des Stücks «Zornig geboren» von Darja Stocker stellt vier Frauen ins Zentrum: Olympe de Gouges und ihre Schreiberin Anne leben in der Zeit der französischen
Revolution; Olivia und ihre Enkelin Marie leben in der Gegenwart.

Olympe de Gouges (1748-1793), eine französische Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin, zieht mit 22 Jahren als junge Witwe von Südfrankreich nach Paris.

Nur elementar gebildet, benötigt sie
für ihre Schriften eine Schreiberin: Anne. Diese bestreitet den Lebensunterhalt für ihre Familie entscheidend mit durch ihre Tätigkeit als Schreiberin. Trotz des Unterschieds ihres Hintergrunds nähern sich die beiden Frauen in ihrer Auseinandersetzung einander an.
De Gouges lehnt sich in ihrem Drama «Zamora et Mirza» gegen Frauen-feindlichkeit, Kolonialismus und Sklaverei auf. Das Stück wird bald nach seiner Erscheinung verboten. 1791 schreibt Olympe als Reaktion auf die von den Revolutionären erstellte, neue Verfassung die erste Menschenrechtserklärung für Frauen:
«Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne».
Olivia wird durch Olympes Geschichte entscheidend geprägt. Sie lehnt sich gegen die herrschenden Verhältnisse
auf und wird Pianistin. In jungen
Jahren engagiert sie sich gegen die deutsche Besatzung Frankreichs und wird von den Nazis verhaftet. Sie überlebt das Lager und unterstützt später in Algerien den Widerstand gegen die französischen Kolonialisten.
Ihr ganzes Leben lang begleitet sie ein Buch über Olympe de Gouges.
Schliesslich schenkt Olivia dieses Buch ihrer Enkelin Marie. Diese sucht ihre Rolle in der Gesellschaft, ist hin- und hergerissen zwischen ihrem angepassten Vater und ihrer störrischen Grossmutter. Auch Marie will sich in die bestehenden Verhältnisse einmischen, will diese verändern. Sie setzt sich für Flüchtlinge ein. Aber die Situation in der «Festung Europa» ist komplex geworden.
Niemand will die Verantwortung für die Geflüchteten übernehmen. So ringt sie um ihren eigenen, persönlichen Weg.


«Die Regierung gibt zu, dass es ein paar Frauen gibt, die vernünftig
denken und argumentieren können. Sie weichen von ihrer Gattung ab. Sie sind Monster.»

 

Olympe de Gouges
französische Revolutionärin
und Frauenrechtlerin (1748-93) 

Darf man das?

Wohnzimmer Theater ist möglich unter Einhaltung der Schutzmassnahmen. 
Wir haben unter diesen speziellen Bedinungen gespielt und haben sehr positive Rückmeldungen erhalten. Vielen Dank an dieser Stelle, allen Theaterfans, die uns ihr Wohnzimmer als Bühne zu Verfügung gestellt haben! Wir freuen uns, für Sie zu spielen!

Café Populaire 

Von Nora Abdel-Maksoud


Die selbsternannte Hospizclown*in Svenja hat ein hehres Ziel: mit ihrem Humor, der keine Klassenunterschiede kennt, die Kleinstadt Blinden zu einem besseren Ort machen. Dass ihr dabei die böse Abspaltung ihrer Persönlichkeit «der Don» einen Strich durch die Rechnung macht, hält Svenja nicht davon ab, mit lustigen Ballontierchen und Video-Vlogs gegen die Intersektionalität vorzugehen. 
Als ein Kultur Wettbewerb lanciert wird, wittert Svenja ihre Chance: Eine neue Pächterin für die goldene Möwe wird gesucht! Mit ihrem ausländerfreundlichen Konzept will sie die Blindener Kulturnoblesse überzeugen, dass ihre Mischung aus Humor und Humanismus das Richtige für das Gasthaus zur goldenen Möwe ist. Doch «der Don» und Aram, Svenjas Lieblingsverlierer und Dienstleistungsproletariat, lassen sich nicht so einfach in ihre Vlogs integrieren. 
Was wohl Püppi, die älteste Patientin des Hospizes, von Svenjas klassenlosen Witzen hält?

Regie: Andreas Ricci/Jana Skolovski
Püppi: Urs Kälin
Svenja: Jeanne Zaugg
Aram: Igor Mamlenkov
Der Don: Jana Skolovski

Rechte:  schaefersphilippen™ Theater und Medien GbR
(Abgespielt)